Kopfwelt

die Sache mit dem Glück

Meine Lieben, als ich noch zur Schule gegangen bin – also in einer völlig anderen Zeitrechnung – hat es da diesen berühmt berüchtigten weißen Kasten (oder auch Schrank genannt – für alle Nicht-Österreicher) gegeben, der auf Rädern in die einzelnen Klassenzimmer gerollt werden konnte. In diesem Kasten waren ein Fernseher und Videorekorder untergebracht. Wenn dieser Kasten ins Zimmer geschoben wurde, war sofort klar, der Lehrer war verhindert und der einspringende Professor würde versuchen, uns mit einem Film bei Laune zu halten – was ungefähr in achtzig Prozent dieser Schulstunden vorgekommen ist.

Dieser besagte Kasten hat genau drei Videokassetten beinhaltet. Wenn man jetzt einmal hochrechnet, wie oft wir diese Filme zu sehen bekommen haben, kann man sich ausrechnen, wie gut wir alle jedes einzelne Wort nach vier Jahren Schulzeit mitsprechen konnten. Und trotzdem fallen mir heute nur noch zwei dieser Filme ein, was viel über den Rest der Dinge aussagt, die ich mir aus meiner Schulzeit hätte merken sollen – aber das nur so am Rande.
Jedenfalls, der eine Film, den ich mir merken konnte, war “Ein Vogel auf dem Drahtseil” – fragt mich nicht, weshalb dieser so wahnsinnig pädagogisch wertvoll gewesen sein soll – und der andere Film war eine Dokumentation über eventuelle Zukunftsszenarien.Ganz genau kann ich mich heute nicht mehr erinnern, aber im Grunde war es ein Film, der auf die Wichtigkeit des Umweltschutzes aufmerksam machen sollte. Immer wieder wurden fiktive Nachrichtensendungen gezeigt, die, meiner Erinnerung nach, mögliche Bilder aus dem Jahr 2030 oder 2050 zeigten – so genau weiß ich das leider nicht mehr. Heute ist 2030 nicht mehr weit entfernt, klar. Aber Anfang der 90er hat sich das noch ewig weit weg angefühlt.

In diesen fiktiven Nachrichtensequenzen waren ausschließlich Horrorszenarien zu sehen gewesen von brennenden Wäldern, überfluteten Städten, Krankheiten und Seuchen. Alles absolut unrealistische Vorstellungen. Es waren einfach nur Bilder, die uns aufrütteln sollten, zum Nachdenken anregen, aber nicht wirklich glaubhaft, dass es jemals so kommen könnte.
Bei wem von euch fängt es langsam zu klingeln an?Heute drehe ich die Nachrichtensendungen auf und was sehe ich? Waldbrände und Hitzerekorde in viel zu vielen Ländern, hungernde, fliehende Menschen, die aufs Meer zurückgetrieben werden, um sie nicht durchfüttern zu müssen. Überflutete Täler und Städte – nicht irgendwo auf der Welt, sondern vor unserer Haustür. Eine Pandemie, die tausende und abertausende Menschenleben kostet, und der Mensch hilflos ausgeliefert.
Das Problem – diesmal ist es keine fiktive Nachrichtensendung, die uns zum Umdenken bewegen soll. Diesmal ist es Realität, unser aller Leben, und noch viel schlimmer, als diese fiktiven Sequenzen der Dokumentation. Und trotzdem wollen wir es noch immer nicht sehen.

Es ist nicht mehr fünf vor zwölf, es ist fünf nach zwölf und die Frage ist, lässt sich die Uhr überhaupt noch zurückdrehen?

Ihr lest diese Worte und schaut euch meine ausgesuchten Bilder dazu an. Urlaubsbilder von meinem Geburtstag, meinem Städtetrip nach Wien, und ihr fragt euch wahrscheinlich, wie soll das alles zusammenpassen? Wie sollen die Bilder mein Geschriebenes unterstreichen? Wie soll das alles zum Titel passen?
Was habe ich mir nur dabei gedacht?

Als Teile Deutschlands, und der Niederlande, und Belgiens, und später auch Teile von Österreich von Flutungen heimgesucht wurden und durch Muren verwüstet, habe ich meinen Koffer gepackt und mich auf meinen Geburststag gefreut, den ich in Wien verbringen wollte. Vier wunderschöne, perfekte Tage mit gutem Essen, unzähligen Sonnenstunden, Shoppingbummel und allem, was dazugehört – während anderorts sich Menschen durch den Schlamm und Dreck gewühlt haben und vor den Trümmern ihrer Existenz gestanden sind.
Und da fragt man sich, wie passt das zusammen?
Darf ich Glück und Freude empfinden, darf ich das Leben genießen, während andere vor dem Nichts stehen?

Diese Frage habe ich mir nicht zum ersten Mal gestellt. Als wir vor drei Monaten am Weg zu einem Wochenendausflug nach Kärnten den Anruf erhalten haben, dass mein Schwiegervater gestorben war, haben wir getrauert, wir haben geweint – und trotzdem einen wunderschönen Tag am Wörthersee verbracht.
Passt das zusammen? Darf mein Glück empfinden neben Kummer und Leid?Ich sage ja, man muss sogar, um bei Verstand zu bleiben. Die Aussage, es stirbt jede Sekunde irgendwo auf diesem Planeten jemand, es herrscht immer irgendwo gerade Krieg, es muss jeden Moment gerade jemand leiden, während ich vielleicht den schönsten Augenblick meines Lebens genieße, hat sich schön langsam abgenutzt.
Und trotzdem ist es so. Niemand kann das Leid der ganzen Welt auf seinen Schultern tragen. Manchen fällt es schwerer, diese Bilder, diese Gedanken und Sorgen abzuschütteln, andere haben das Tragen von Scheuklappen nahezu perfektioniert.
Der eine fühlt jeden fremden Schmerz als sei es sein eigener und den anderen lassen Einzelschicksale schlicht und einfach kalt. Oder vielleicht hat derjenige sich einfach einen dickeren Schutzpanzer zugelegt.

Wie ein Mensch mit Leid und Schreckensnachrichten umgeht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich kann nicht die ganze Welt allein retten. Ich kann nicht den Schmerz eines jeden Einzelnen mitfühlen – dann gehe ich zu Grunde. Ich darf neben Trauer auch lächeln. Ich darf in den Urlaub fahren, wenn andere vor einem Trümmerberg stehen.
Ich darf nur meine Augen nicht davor verschließen.
Ich kann und muss Kraft in schönen Momenten sammeln, um in den schwierigen Zeiten bestehen zu können. Um helfen zu können. Um an dieser Aufgabe “Leben” nicht zu zerbrechen.

Darf man also Glück empfinden, wenn andere leiden?
Ja, man darf. Man muss sogar, denn nur so funktioniert das Leben. Es ist Gesetz, dass nach jeder Nacht die Sonne wieder aufgeht. Es ist Gesetz, dass die Sonne die tiefen Regenlacken wieder trocknen wird. Es ist Gesetz, dass wir nicht für immer nur Trauer empfinden werden, sondern dass dieses wundervolle Ding “Mensch” sich selbst heilen wird.
Und dafür muss man lächeln.
Dafür muss man genießen.
Dafür muss man Glück und Freude empfinden.
Um sich selbst und dann andere zu heilen.Und wenn ihr wollt, dürft ihr mir jetzt gerne noch einmal die Frage stellen, wie diese Bilder von meinem Geburtstag in Wien zu diesen Worten passen. Ich denke, ich muss es euch nicht erklären. Sie passen perfekt. Ich habe kein einfaches Jahr. Warum kann ich nicht genau erklären, aber meine Psyche macht mir seit einigen Monaten sehr zu schaffen. Aber dann gibt es diese besonderen Momente, diese Glücksinseln, die meinen Kraftspeicher wieder auffüllen.

An diesen Tagen in Wien habe ich pures Glück empfunden. Klar, ich wäre gerne nach London geflogen, was wir ursprünglich überlegt hatten oder nach Rom, aber ich habe mich bewusst dazu entschieden, in Österreich zu bleiben. Und soll ich euch etwas verraten? Obwohl ich bereits unzählige Male in Wien war, obwohl ich sogar einige Jahre dort gelebt habe, es hat sich kein bisschen anders angefühlt, als wäre ich in irgendeine großartige Metropole dieser Welt gereist. Wenn der Kopf und die Einstellung passen, wenn du jeden Moment inhalierst und mit Leben füllst – und mit Lachen -, dann ist es ganz egal, wo du dich befindest.
Und dann hast du danach auch wieder Kraft, um das Leid dieser Welt zu (er)tragen.

eine Lieben, vielleicht ist dies ein etwas drückendes Thema so mitten im “leichten” Sommer, wenn unser Kopf sich noch auf Sommerfrische befindet. Aber auch wenn es vielleicht nicht von Anfang an den Anschein erweckt, diese Worte sprühen vor Positivität, man muss nur vielleicht noch ein drittes oder viertes Mal hinschauen. Kein Yin ohne Yang. Keine Freude ohne auch die dunkle Seite zu sehen. Und vielleicht macht genau dieser Fakt das Leben erst so interessant. Auch wenn man jetzt vor den Trümmern seines Hauses stehen muss, vor einer scheinbar zerstörten Existenz – es ist Gesetz, dass nach der Nacht die Sonne wieder aufgeht, egal wie lang es dauert. Schaut gut auf euch, alles, alles Liebe, love&peace,

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52 Comments

  • Reply
    Kerstin
    16/08/2021 at 7:33

    Schönen guten Morgen liebe Mirli, danke für die bewegenden Worte. Ja, man darf auch schöne Zeiten und schöne Dinge erleben, es hilft nicht, wenn man nur zuhause sitzt und hadert. Gutes Tun und dabei auch nicht auf sich selbst vergessen, ist eine Kunst, die man erlernen muss. Liebe Grüße, Kerstin

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:33

      Guten Morgen liebe Kerstin, du sagst es. Es ist wahrscheinlich sogar eines der schwierigsten Dinge, dieses Feingefühl zu entwickeln. Wann ist es angebracht, wenn ich Freude zeige neben dem Leid anderer (ein gewisser deutscher Politiker hat uns eindeutig gezeigt, wie man es nicht macht) und wann verletze ich damit andere. Man braucht Kraft, die man in schönen Momenten findet, um die schwierigen Zeiten meistern zu können und auch für andere da zu sein. Ich danke dir für deine schönen Worte liebe Kerstin, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Peter
    16/08/2021 at 7:34

    Hallo meine Süße, ich kenne niemanden, der es besser in Worte fassen könnte, als Du. Ich denke, ich bin nicht der einzige, dem Du aus der Seele sprichst. Ja, es sind sehr besch.. Zeiten wenn man sich so umschaut. Aber deswegen verzweifeln hilft niemanden. Ja, mit offenen Augen durchs Leben gehen und versuchen, zu ändern, was man verändern kann, muss aber nicht heißen, auf sein eigenes Leben zu verzichten. Danke mein Schatz. Hab Dich lieb, Bussi

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:32

      Ich danke DIR Schatz, und ich denke, wir bekommen das ganz gut hin. Freu mich auf heute Abend, dickes Bussi zurück, x S. Mirli!

  • Reply
    Eva
    16/08/2021 at 7:37

    Schönen guten Morgen liebe Mirli, so schöne und wahre Worte. Ich kenne das auch noch mit den Videos in der Schule. Aber auch wenn man ab und zu Angst hat, wie sich alles entwickelt, darf man trotzdem das Leben genießen. Liebe Grüße und eine schöne Woche wünsche ich Dir, Eva

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:31

      Liebe Eva, Angst ist tatsächlich ein ganz schlechter Begleiter und wenn man sich immer nur überlegt, was gerade passiert oder was noch geschehen könnte, dann kann man überhaupt nicht Leben und man braucht sich ganz bestimmt nicht schlecht fühlen, nur weil man das Leben genießt, ganz im Gegenteil. Ich schicke dir ganz liebe Grüße zurück, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Karin
    16/08/2021 at 7:37

    Liebe Mirli, toller Beitrag, bin da ganz bei Dir, mehr kann man gar nicht sagen. Alles Liebe, Karin

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:30

      Ich danke dir liebe Karin von Herzen, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Claudia
    16/08/2021 at 7:44

    Guten Morgen Mirli, so schöne Worte. Bei all dem Leid, das gerade passiert, ist es umso wichtiger, dass man selbst auf sich aufpasst. Dort handeln, wo es Sinn macht und auch das eigene Leben nicht außer Acht lassen. Funktioniert nicht immer, aber wenn man immer daran arbeitet, hilft es. Liebe Grüße, Claudia

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:30

      Liebe Claudia, du bringst es auf den Punkt. Nur so kann es funktionieren, denn wenn man täglich alles Leid auf sich lädt, dann ist das viel, aber ganz bestimmt kein Leben. Ich danke dir für eine Worte und wünsche dir eine wunderschöne Sommerwoche, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Isi
    16/08/2021 at 7:44

    Hallo Mirli, mir geht es da gleich wie Dir, ab und an hat man ein schlechtes Gewissen, wenn es einem selbst gut geht, aber warum. So tickt der Mensch. Wenn wir all das Schlimme auf der Welt auf eigenen Schultern tragen würde, würde man zerbrechen. Das mit deinem Schiegervater tut mir wirklich leid, aber ich habe Hochachtung, wie du damit umgehst, man kann von dir sehr sehr viel lernen. Liebe Grüße Isi

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:29

      Guten Morgen liebe Isi, niemandem hilft es, wenn man alles Leid der Welt auf sich ladet, ständig helfen und unterstützen will und dabei auf sich selbst vergisst und dass man nur begrenzte Kraftreserven hat. Nur wenn man auch Glück und Freude genieße kann, kann man für andere da sein. Ich danke dir für deine schönen Worte und wünsche dir eine fantastische Woche, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Evelyn
    16/08/2021 at 7:45

    Mirli, wie schaffst du es immer, die richtigen Worte zur richtigen Zeit zu finden. Ich kann alles unterstreichen, was du hier schreibst. Wir leben leider in einer Zeit, die oft Angst macht, aber haben wir das nicht immer schon getan? Liebe Grüße Evelyn

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:28

      Liebe Evelyn, ich glaube, die Zeit gerade bzw. die letzten Monate ist für jeden eine Herausforderung. Mir kommt es so vor, als ob gerade dieses Jahr wie eine Prüfung ist, deshalb ist es umso wichtiger, sich besonders auf die schönen Momente zu konzentrieren, um Kraft zu sammeln – wer weiß, was noch kommt. Hab eine wunderschöne neue Woche, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Anne
    16/08/2021 at 7:45

    Mensch Mirli, tolle Worte. Dem kann man gar nichts mehr hinzufügen. Alles Liebe und ganz viel Glück für dich, Anne

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:27

      Awww, ich danke dir liebe Anne, das ist wirklich lieb von dir. Alles, alles Liebe für dich, x S.MirlI!

  • Reply
    Rita
    16/08/2021 at 7:46

    Liebe Mirli, deine Beiträge regen immer so schön zum Nachdenken an. Ich finde, dass gerade in solchen Zeiten es wichtig ist, dass man nicht auf sein eigenes Leben vergisst. Nur auf das Schlimme zu sehen, was gerade passiert, hilft auch niemanden. Ja, man kann verändern, soll man auch, aber man darf nicht vergessen, zu leben. Liebe Grüße, Rita

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:27

      Guten Morgen liebe Rita, momentan will man ja tatsächlich die Nachrichtensendungen am liebsten gar nicht aufdrehen, aber das hilft genauso wenig wie sich selbst Freude und schöne Momente zu verbieten, weil andere gerade leiden müssen. Die Balance muss stimmen. Man darf nicht in einem Schneckenhaus leben und so tun, als ob um einen herum nichts Schlechtes existiert, aber man darf sich trotzdem auch selbst das Glück nicht verbieten, damit hilft man niemandem. Hab eine ganz wundervolle neue Woche und ich schicke dir ganz liebe Grüße zurück, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Dirk
    16/08/2021 at 7:46

    Hallo Mirli, aus Dir spricht sehr viel Lebenserfahrung, das merkt man bei jedem Wort. Danke, dass Du diese Plattform nutzt, um so vielen Kraft zu geben und ein Vorbild für so viele Menschen bist. LG Dirk

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:25

      Guten Morgen lieber Dirk, wow, ich weiß gerade gar nicht, was ich darauf sagen soll, außer: vielen, vielen Dank. Ehrlich. Ich wünsche dir eine fabelhafte neue Sommerwoche, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Anika
    16/08/2021 at 7:47

    Sehr genialer Beitrag liebe Mirli. Ich freue mich gerade, dass wir ähnlich ticken. Man hat ja oft ein schlechtes Gewissen, wenn man schöne Zeiten hat und dabei sieht, wie es anderen geht. Aber ja, man darf auch leben und das Leben genießen. Alles Liebe, Anika

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:24

      Liebe Anika, ich kenne das nur allzu gut, wenn ich mich selbst dabei erwische, wie ich mein Lächeln oder meine Freude zurückhalte, nur weil es einem anderen gerade nicht so gut geht, aber damit hilft man niemandem – ganz im Gegenteil. Genieße das Leben in vollen Zügen ohne schlechtes Gewissen und reiß die andern einfach mit. Hab einen fabelhafte Wochenstart, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Julia
    16/08/2021 at 7:47

    Liebe Mirli, danke für die offenen und schönen Worte. Du bist so inspirierend und ein wirkliches Vorbild. Liebe Grüße, Julia

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:23

      Ich glaube, ich bin gerade um 10 cm gewachsen (was mir eindeutig nicht schadet). Vielen, vielen Dank für deine Worte, das bedeutet mir so viel. Fühl dich ganz lieb von mir gedrückt und hab eine fantastische neue Woche, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Simone
    16/08/2021 at 7:48

    Sehr genial geschrieben, kann dem nur zustimmen. Danke dafür und eine schöne Woche, alles Liebe, Simone

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:23

      Ich danke dir liebe Simone. Dir auch eine wunderschöne neue Woche, genieß den restlichen Sommer, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Nora
    16/08/2021 at 7:49

    Liebe Mirli, ich ziehe meinen Hut vor Dir. Wie schaffst du es immer, genau zur richtigen Zeit die richtigen Beiträge zu schreiben. Ich habe in der letzten Zeit so oft genau darüber nachgedacht und eigentlich fast schon ein schlechtes Gewissen gehabt, weil es mir sehr gut geht. Aber du hast so recht, danke dafür, liebe Grüße Nora

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:22

      Liebe Nora, man darf nie ein schlechtes Gewissen haben, weil es einem gut geht – nicht, dass ich es nicht verstehen und nachvollziehen könnte. Eigentlich spricht es für dich, wenn du dir darüber Gedanken machst, aber wirklich helfen kann man nur, wenn man darauf schaut, dass man selbst genug Kraft hat und die sammelt man eben vor allem in den Zeiten, wenn es einem richtig gut geht. Hab eine fabelhafte Woche und genieße das Leben ohne schlechtes Gewissen, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Tamara
    16/08/2021 at 7:49

    Guten Morgen Mirli, ich glaube, ich habe den selben Film gesehen. Der hat sich mir auch eingebrannt und ab und zu würde ich mir wünschen, dass wir alle im falschen Film sind, bei dem,was man in den Nachrichten so sieht. Umso wichtiger ist es, dass man nicht vergisst, zu leben. Liebe Grüße und danke für den tollen Beitrag. Tamara

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:21

      Guten Morgen liebe Tamara – ist es nicht oft seltsam, was wir uns so gut merken und anders komplett vergessen. Bei mir hat dieser Film auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen und wenn ich mir heute die Nachrichten ansehe, dann werde ich eigentlich jedes Mal daran erinnert, weil es wie eine Wiederholung dieser Dokumentation wirkt. Ich danke dir für deine lieben Worte und hoffe, du hast einen wunderschöne Restsommer, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Franzi
    16/08/2021 at 7:49

    Mirli, mir fehlen die Worte. Du hast es auf den Punkt gebracht. Danke dafür, schöne Grüße Franzi

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:20

      Dankeschön liebe Franzi, ehrlich. Hab einen wunderschönen Montag und eine fabelhafte restliche Woche, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Samira
    16/08/2021 at 7:50

    Liebe Mirli, schönen guten Morgen. Ich finde es richtig stimmig, deine Worte gepaart mit den wunderschönen Bildern, das muss sich erst setzen. Kompliment! Liebe Grüße, Samira

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:19

      Liebe Samira, ich war mir anfangs so unsicher, ob es funktionieren wird, aber jetzt denke ich mir auch, dass die Bilder die Worte erst richtig verständlich machen und unterstreichen. Vielen, vielen Dank für deine so lieben Worte und ich schicke dir ganz liebe Grüße zurück, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Michaela
    16/08/2021 at 7:50

    Sehr bewegend und gut geschrieben, danke für die offenen und wahren Worte, hast mir aus der Seele gesprochen. Liebe Grüße, Michaela

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:19

      Ich danke DIR liebe Michaela. Hab einen wunderschönen Start in diese Sommerwoche, ganz arg liebe Grüße zurück, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Bea
    16/08/2021 at 7:51

    Liebe Mirli, ich kenne niemanden, der so gut zusammenfassen kann, was man gerade empfindet und erlebt. Du weißt gar nicht, wie wichtig deine Worte in dieser Zeit sind, danke dafür. Liebe Grüße und eine wunderschöne Woche wünsche ich dir, Bea

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:18

      Liebe Bea, DEINE Worte tun mir so gut. Es erinnert mich immer wieder daran, warum ich diesen Ort hier so liebe. Vielen, vielen Dank. Ich schicke dir eine ganz liebe Umarmung und hoffe, du hast einen wundervollen Wochenstart, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Kathi
    16/08/2021 at 7:53

    Liebe Mirli, dank dir für die offenen Worte. Ich kann das nur zu gut verstehen. Bei all dem Leid was um einen herum passiert, darf man nicht vergessen, zu leben. Niemanden ist gehofen, wenn man sich nur auf die schlimmen Sachen konzentriert. Du hast mich sehr bewegt, dank dir und eine schöne Woche, liebe Grüße

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:18

      Liebe Kathi, es ist keinem geholfen, wenn man sich selbst von jeder schlechten Nachricht nach unten ziehen lässt. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie der Mensch sich nach den schlimmsten Erlebnissen wieder hochrappeln kann. Dafür sind wir gemacht, das ist die große Gabe, die wir Menschen alle haben. Ich wünsche dir eine ganz wundervolle neue Woche, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Selina
    16/08/2021 at 7:54

    Schönen guten Morgen! Was für ein wunderschöner und nachdenklicher Beitrag. Bin schwerst beeindruckt. Liebe Grüße und eine schöne Woche, Selina

    • Reply
      MirliMe
      16/08/2021 at 11:16

      Guten Morgen liebe Selina, ich danke dir von Herzen und hoffe, du startest richtig gut in diese neue Sommerwoche, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Jimena
    17/08/2021 at 10:28

    Ein wirklich sehr schöner Beitrag! Ich kann deine Gedanken und Befürchtungen nur all zu gut nachvollziehen, du hast es mit deinem Text wirklich auf den Punkt gebracht!

    Liebe Grüße
    Jimena von littlethingcalledlove.de

    • Reply
      MirliMe
      17/08/2021 at 10:37

      Ich danke dir liebe Jimena. Hab eine wunderschöne Woche, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    miras_world_com
    18/08/2021 at 9:55

    Liebe Mirli, du spricht mir aus der Seele! Man ist hin und hergerissen! Eine Katastrophe folgt der anderen. Wir wohnen in NRW, wo die meisten Flut Betroffenen leben. Jeden Tag kommen schreckliche Nachrichten im Radio und TV. Da fragt man sich natürlich, darf man sich noch normal verhalten? Darf man noch über Reisen, Mode und Essen reden? Die sozial Media Plattformen sind voll mit Katastrophen Bildern und gleichzeitig mit unbeschwerten Leben. Dennoch, ich gebe dir recht, das Leben geht weiter und es nutzt keinem wenn die ganze Bevölkerung zu Hause in der Traue zugrunde geht. Das ganze Jahr empfand auch ich sehr deprimierend, man muss jeden Tag um die Existent fürchten. Bin auch mehr als glücklich nächste Woche ein Auszeit dürfen zu nehmen. Alles Liebe und einen wunderbaren Tag liebe Mirli!

    • Reply
      MirliMe
      18/08/2021 at 11:11

      Liebe Mira, ich glaube, es fällt momentan jedem unheimlich schwer, die richtige Balance aus Feingefühl, für all das, was gerade vor sich geht, zu finden und trotzdem ohne schlechtes Gewissen sein eigenes Leben zu leben. Man darf nicht ignorant sein und alles, was einen persönlich nicht betrifft, ausblenden, aber man soll in dem Maß helfen, wie man es kann, aber trotzdem auf seine eigene (psychische) Gesundheit achten, wenn einen diese Themen zu sehr mitnehmen. Ich danke dir für deine Worte und wünsche dir einen wunderschönen Tag, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Kathi
    18/08/2021 at 13:38

    Ach Mausi, was für ein wunderschöner Text! Hab gerade so Gänsehaut, weil es mir aktuell eben auch so geht und das so gut mitfühlen kann. Die ganzen Bilder von Afghanistan & Co und man selbst liegt zu Hause in Sicherheit auf der Couch und überlegt, ob man sich einen neuen Couchtisch kaufen soll und fühlt sich noch in der Sekunde schlecht dabei, weil „DAS“ die schlimmsten „Probleme“ sind, die man hat… aber wie du sagst: mehr denn je in dieser schlimmen Zeit brauchen wir Ablenkung und Glücksmomente, um zu sehen, dass es eben nicht nur Katastrophen & Krankheit gibt und um überhaupt noch einen Grund zu haben morgens aufzustehen! Darum GÖNN DIR – so viele Glückmomente wie nur geht! Hab dich lieb! dickes Bussi, Kathi

    • Reply
      MirliMe
      23/08/2021 at 10:09

      Guten Mooooorgen mein Schatz, du weißt hoffentlich, dass du immer so ein Glücksmoment bist und mit ein Grund, dass man eben doch auch an das Gute und Schöne im Leben glaubt. Ab und zu frage ich mich, warum ich so ein Glück hatte, hier leben zu dürfen und dann werde ich sehr demütig. Ich will mir nicht einmal vorstellen, wie sich diese Menschen gerade fühlen und ja, die eigenen unheimlich wichtigen Problemchen erscheinen einem dann sehr nichtig. Ich schicke dir eine gaaaanz feste Umarmung und ich bin so froh, dass ich meinen Allesbertl habe, dix Bussl aus der City mein Schatz, x S.Mirli!

  • Reply
    Wonderful Fifty
    18/08/2021 at 16:43

    Liebe Mirli, ein absolut mitnehmender, wunderschöner und vor allem auch wichtiger Text, besonders in diesen Tagen, in dieser Zeit, in der uns die schlimmen Nachrichten überrollen. Wir dürfen dennoch glücklich sein – das hast du so schön geschrieben und ich kann deinen Worten nur wieder total zustimmen. Ich kann mich auch noch immer an die Kindheit erinnern, wo mir vorgesagt wurde, dass ich meinen Teller aufessen muss, da sich in Afrika jedes Kind über diese Speisen freuen würde. Egal ob ich diese Speise esse oder nicht, da hat wohl für kein Kind auf dieser Welt etwas geändert und genauso ändert es für keinen der derzeit Betroffenen etwas, wenn wir jetzt in Trauer und Kummer herumlaufen. Wenn wir helfen und tatkräftig unterstützen können, dann ist das natürlich unsere Aufgabe und das machen wir auch gerne. Aber wenn wir nichts beitragen können, dann dürfen wir trotzdem den Sommer, die Sonne oder eben unser geliebtes Wien oder deinen Geburtstagsmonat genießen. Liebe Mirli, ich danke dir für diesen besonderen Text, drücke dich ganz herzlich und alles, alles Liebe Gesa

    • Reply
      MirliMe
      23/08/2021 at 10:10

      Liebe Gesa, dieses Beispiel passt perfekt. Nein, es ändert nichts. Wenn ich jetzt jeden Tag wie ein Trauerkloß herumlaufe, werde ich die Welt nicht besser machen. Ganz im Gegenteil. Aber wenn ich die Energie, die ich in den guten Dingen sammle, dafür einsetze, eben doch etwas zu verändern, zumindest so weit mir es möglich ist, DAS hilft eindeutig. Ich danke dir für deine wunderschönen Worte und schicke dir eine ganz liebe und warme Umarmung, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

  • Reply
    Vanessa
    21/08/2021 at 16:07

    Liebe Mirli,
    danke für das Teilen deiner Gedanken. Ähnliches ging mir auch die Tage durch den Kopf. Ich habe im Podcast von Stefanie Stahl letztens den Spruch gehört: “Wem nützt das schlechte Leben?” Darin ging es darum, dass wir selbst nur entscheiden können, unabhängig von den äußeren Umständen, wie wir uns fühlen wollen. Das geht mal einfacher, mal schlechter und mal gar nicht. Aber das ist Leben. Wir können glücklich sein UND Anteilnehmen. Wir können uns freuen, dass wir gesund sind UND andere unterstützen, durch Spenden, wenn das möglich ist oder andere Handlungen. Ich habe immer Anwandlungen von Weltschmerz, wenn ich Naturdokus sehe, aber was ich dann tun kann ist, dankbar sein, für das, was ich von dieser schönen Erde bereits gesehen habe UND alles dafür tun, was ich tun kann, damit wir hier alle noch lange leben können. Es sind immer zwei Seiten. Wie sollten wir ohne Dunkelheit das Licht sehen?
    Ganz liebe Grüße!

    • Reply
      MirliMe
      23/08/2021 at 10:12

      Liebe Vanessa, du sprichst mir so sehr aus dem Herzen. Für mich eines der schönsten Zitate und wahrsten: no rain. no flowers. So einfach. Es hilft niemandem, wenn ich in eine Depression verfalle aus reiner Empathie, wohingegen jeder dieser Menschen, wenn er mit mir tauschen könnte, mich wahrscheinlich fragen würde, warum ich das Gute, dass ich vor mir habe, nicht genieße. Ich kann helfen, wo ich helfen kann. In dem Ausmaß, wie ich es kann. Aber wenn ich mich selbst in meiner Empathie verliere, dann helfe ich bestimmt niemandem. Hab eine wundervolle neue Woche, alles, alles Liebe, x S.Mirli!

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