Mirli´s Bakery – süßer Gruß aus Italien feat. Amaretti

Meine Lieben, nicht zum ersten Mal komme ich nicht mit leeren Händen aus einem Urlaub zurück. Als ich mich aus Amsterdam retourgemeldet habe, hatte ich “Gevulde Koeken” bzw. das Rezept für diese Mandelkekse für euch mit im Gepäck. Und heute, nachdem ich vor ein paar Wochen aus Italien zurückgekehrt bin, habe ich wieder ein kulinarisches Highlight – lustigerweise erneut mit der Hauptzutat Mandel – für euch mitgebracht.

Bevor wir mit dem praktischen Teil loslegen, würde ich euch gerne erzählen, wie es dazu gekommen ist, dass ich, kaum hatte ich einen Fuß über meine heimische Türschwelle gesetzt, sofort Google angeworfen habe, um nach dem passenden Rezept Ausschau zu halten. Als wir zu meinem Geburtstag durch römische Gassen geschlendert sind und realisiert haben, dass es beinahe Mittag ist, wir allerdings noch nicht einmal gefrühstückt hatten, sind wir über eine Panetteria gestolpert, die ein paar Tische vor und in der Ladentür platziert hatte. Ein Geburtstag ohne Geburtstagskuchen, das darf nicht sein, also haben wir uns sofort zwei freiwerdende Plätze geschnappt und kurz darauf wurde mir schon ein saftiges Stück Apfelkuchen oder besser Torta di mele vor die Nase gestellt.
Aber nicht nur das.Da ich mich, während ich meine Nase an der Thekenscheibe plattgedrückt hatte, natürlich nicht entscheiden konnte, habe ich mir noch ein Amaretti für später mit einpacken lassen. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht einmal, was genau ich mir da bestellt hatte, es hat nur so interessant ausgesehen und ich war neugierig.
Ein paar Stunden später liegen wir gemütlich am Pool, hatten soeben ein Käsesandwich verzehrt und wie immer hat es mich gleich danach nach Süßem verlangt. Ich packe also mein mitgebrachtes Gebäck aus, beiße hinein und O.M.G., was da in meinem Mund und bei meinen Geschmacksnerven abgegangen ist, habe ich selten zuvor erlebt.

Und genau zu diesem Zeitpunkt wusste ich bereits, das ist etwas, das ich zu Hause fix nachbacken werde. Nun, acht Wochen später, ist es endlich so weit. Zwar ist mir schon bewusst, dass ich tendenziell viele Backwaren mit der Hauptzutat Mandel mit euch zusammen backe, aber wenn dabei nun mal immer solche Köstlichkeiten rauskommen, dann kann ich nichts Schlechtes daran finden.
Außerdem will ich mich zwar nicht unbeliebt machen, aber ich sage es trotzdem: Eine gewisse festliche Zeit liegt nicht mehr allzu weit entfernt und spätestens dann werdet ihr mir dankbar sein für dieses Rezept.

Wie ihr es von mir gewohnt seid, haltet sich die Länge der Zutatenliste in Grenzen, weshalb mir das Rezept natürlich sofort sympathisch war. Und damit ich das alles hier nicht unnötig in die Länge ziehe – dreht italienische Schnulzensänger auf höchste Lautstärke auf, schnüffelt einmal kurz an der Amarettoflasche und dann können wir auch schon loslegen. Hände gewaschen, Schürze geschnappt und die Küchenschlacht kann beginnen, alles Liebe, x S.Mirli!

Rezept: Amaretti Morbidi

Backrohr: 180° O/U Hitze vorheizen
Backzeit: 20-22 Min
Materialien: Rührschüssel, Rührgerät, mit Backpapier ausgelegtes Backblech

Zutaten (ca. 10 Stk):

250g gemahlene Mandeln ohne Schale
120g Zucker
1Prise Salz
2Stk Eier Gr L (es wir nur das Eiweiß verwendet)
1EL Amaretto
2Spritzer Bittermandelaroma
3EL Staubzucker zum Bestäuben

1. Eier trennen und das Eiklar und den Zucker mit dem Rührgerät schaumig rühren.
   TIPP: NICHT steif schlagen!
2. Anschließend den Amaretto und das Mandelaroma beifügen.
3. Nun die gemahlenen Mandeln vorsichtig unterheben, bis eine leicht klebrige Masse entsteht.
4. Als nächstes den Teig portionieren, sodass im Endeffekt ca. 10 Gebäckstücke entstehen.
5. Mit den Händen Kugeln formen und im Staubzucker wenden, bis sie rundum gut bestäubt sind.
6. Zuletzt auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech setzen und auf unterster Schiene ca. 20 – 22 Minuten ins Backrohr schieben, bis sie leicht Farbe annehmen.
   TIPP: Sie sollen innen weich bleiben!
   TIPP2: In einer gut verschließbaren Dose sind Amaretti bis zu zwei Wochen haltbar!

Noch ein kleiner Hinweis am Rande: Italienisches Gebäck ist immer sehr süß – so wie auch diese Amaretti. Ich habe das Originalrezept bereits um 20g Zucker reduziert, man kann an dieser Stelle allerdings je nach eigenem Geschmack bestimmt noch mehr Zucker einsparen. Am besten, ihr probiert es selbst aus.

eine Lieben, ich würde definitiv behaupten, das ist eines, der am schnellsten zubereiteten Rezepte, man hat so gut wie alle Zutaten (bis auf die Mandeln) im Normalfall immer im Vorratsschrank zu Hause und ich schwöre euch, ihr werdet sie abgöttisch lieben. Da ich keine Mandeln ohne Schale bekommen habe (und keine Lust hatte, selbst zu blanchieren und zu reiben), sind meine Amaretti etwas dunkler in der Farbe, aber dem Geschmack tut es, wie ich finde, keinen Abbruch. Vielleicht kommen sie nicht zu hundert Prozent an das Original heran, was vor allem an der Qualität der Mandeln liegen kann, aber bis ich das nächste Mal in Italien für Nachschub sorgen kann, bin ich mehr als gut versorgt.
Ich hoffe sehr, euch werden meine “Mandelrezepte” nicht langsam langweilig, aber ich bin selbst immer wieder erstaunt, wie unterschiedlich etwas schmecken kann, das doch sehr ähnliche Zutaten hat. Schon spannend!
Hat denn jemand von euch schon mal Amaretti (also die große Schwester, nicht die kleinen zum Kaffee) gegessen, das würde ich wirklich gerne wissen, denn obwohl ich seit meiner Kindheit regelmäßig nach Italien reise, habe ich dieses Gebäck tatsächlich zum ersten Mal gekostet.
Ihr Lieben, wir lesen uns am Freitag hier wieder mit der ersten Etappe meines kleinen Roadtrips. Ich hoffe, ihr seid alle wieder mit dabei. Alles Liebe bis dahin, love&peace,