Christkindl´s Backstube – Maronistangerl mit Suchtfaktor

Meine Lieben, nicht schrecken, dass ich mich so schnell schon wieder aus der Backstube melde. Wobei, ihr habt doch nicht wirklich geglaubt, ich entlasse euch in die Weihnachtszeit ohne ein Rezept aus Christkindl´s Backstube? (Mir ist im Übrigen schon bewusst, dass diese Schreibweise mit Apostroph falsch ist, aber ich folge hier meinen eigenen Gesetzen, just sayin´)
Wie auch immer.

Glaubt es oder nicht, in exakt zehn Tagen haben wir Heilig Abend und wenn ich nach eigenen Erfahrungswerten gehe, bedeutet dies, der erste Schwung gebackene Weihnachtskekse ist so gut wie vernichtet, deshalb schadet es bestimmt nicht, noch einmal für Nachschub zu sorgen, damit wir auch ja über die Feiertage kommen.Eine meiner allerliebsten Winterzutaten ist Kastanienreis, allerdings verarbeite ich ihn eher selten, da er verhältnismäßig teuer in der Beschaffung ist. Aber wann, wenn nicht zu Weihnachten, können wir auch einmal etwas großzügiger sein und über die Stränge schlagen – in jeder Hinsicht? Kastanienreis ist auch als Maroinireis oder Maronipüree bekannt und eine Süßspeise, die vor allem in Österreich, Südtirol und Ungarn verbreitet ist. Im Grunde ist Kastanienreis nichts anderes als gekochte und faschierte Maroni bzw. Kastanien, die mit Staubzucker, Vanillezucker und eventuell etwas Rum vermischt werden.

Ich persönlich liebe Kastanienreis abgöttisch, esse ihn aber aus bereits genannten Gründen eher selten, trotzdem hat es sogar schon zweimal ein Rezept mit dieser Zutat in Mirli´s Bakery geschafft, als wir gemeinsam einen Maronikuchen (Gott, ist der gut) und Maronibusserl gebacken haben.
So oder so gibt es keine bessere Art, sich die Zeit bis zu den Weihnachtstagen zu vertreiben, als damit, für unvergleichlichen Backgeruch in den vier Wänden zu sorgen. Werft also den Backofen an, alles Störende dafür aus der Küche, Hände gewaschen, Schürze ausgeschüttelt und mit der Weihnachts-Playlist in den Ohren legen wir los. Alles Liebe, x S. Mirli!

Rezept: Maronistangerl

Backrohr: 165-175° Heißluft vorheizen
Backzeit: ca. 10-12 Min.
Materialien: Rührschüssel und Rührgerät, mit Backpapier ausgelegtes Backblech, Spritzbeutel

Zutaten (für ca. 60 Stück)

130g Mehl
120g Butter (weich)
250g Kastanienreis
80g Zucker
1 Pkg Vanillezucker
1 Prise Zimt
1Prise Salz
1 Ei (es wird nur das Eigelb verwendet)

Schokoladenglasur zur Verzierung

1. Die Butter gemeinsam mit dem Zucker, Vanillezucker, Zimt und Salz schaumig rühren.
2. Anschließend den Kastanienreis und das Eigelb hinzufügen und ebenfalls unterrühren.
3. Zuletzt noch das Mehl hinzufügen.
4. Den Teig in einen Spritzbeutel füllen und in Stangenform auf das Backblech verteilen (ich würde übrigens eher eine gezackte Spritztülle verwenden, da ich selbst keine hatte, schauen meine Kekse etwas langweilig aus).
   TIPP: Abstand halten zwischen den einzelnen Keksen!
5. Das Blech für ca. 10-12 Min. ins vorgeheizte Backrohr schieben.
   TIPP: Die Kekse beim ersten Blech nicht aus den Augen lassen, um sie rechtzeitig aus dem Backrohr zu nehmen!
6. Zuletzt die ausgekühlten Kekse mit einem Ende oder auch beiden – je nach persönlichem Geschmack – in geschmolzene Schokolade tunken.

Wer noch auf der Suche nach weiteren Weihnachtsrezepten ist, wird vielleicht hier fündig:

Lebkuchen
Rumkugeln
Marzipanstangerl
Zimtbällchen
Vanillekipferl
Schoko-Marzipanröllchen
Kokosbusserl
Nussbusserl
Maronibusserl
Italienische Mandelkekse
Schneeflocken
Linzer Augen
Kokos-Mango-Makronen
Mandeltaler
Kletzenbrot

Lebkuchentiramisu
Lebkuchenmousse
Zimtkuchen
Winterlicher Gewürzkuchen
Bratapfelauflauf
Bratapfeltascherl

eine Lieben, ich bin gerade selbst dezent schockiert, wie viele Weihnachtsrezepte hier schon online gegangen sind. Jetzt brauche ich nur jemanden, der mir die alle noch schnell bis Weihnachten backt, denn logischerweise schaffe ich es nicht, jedes Jahr die gesamte Liste abzuarbeiten, sondern suche mir meistens zwei oder drei Rezepte davon aus. Heuer werden es zusätzlich noch Rumkugeln werden (hat sich mein Mann gewünscht) und ich schätze, auf der Weihnachtstafel wird der Gewürzkuchen landen – aus rein egoistischen Gründen, da ich ihn selbst so gerne esse.
Ihr Lieben, tut mir bitte einen Gefallen, lasst euch diese letzten Tage vor dem Fest nicht stressen. Niemand verlangt von euch, dass ihr wirklich auf jeder Weihnachtsfeier der Stargast seid, das perfekte Geschenk gibt es sowieso nicht, außerdem wird sich jeder mehr darüber freuen, einen glücklichen und nicht dem Burn-out nahen Menschen an seiner Weihnachtstafel vorzufinden als ein Geschenk mehr. Genießt jeden noch so kleinen, stillen Moment, das sind die besonderen, die uns Wärme für die nächsten kalten Wochen spenden und außerdem – diese besonderste Zeit des Jahres geht so schnell vorbei, es wäre eine Schande, nicht jeden Moment davon aufzusaugen und zu genießen. Das ist zumindest mein Plan für die nächsten Tage.
Ich schicke eine warme Umarmung aus. So, und jetzt schließt die Augen und atmet einmal tief durch. Gut so!
Alles Liebe, love&peace,

Zuletzt ein komplett aus dem Thema gegriffener Anhang: Ich habe eine weihnachtliche Netflix-Empfehlung für euch (die nach Weihnachten in meinem Dezember-Rückblick einfach keinen Sinn mehr ergibt, also muss ich hier etwas improvisieren): “Ein Sturm zu Weihnachten”, eine norwegische Miniserie. Es ist Weihnachten und am Flughafen von Oslo geht nichts mehr. Erzählt werden einzelne Episodengeschichten (die sich zum Ende hin teilweise überschneiden), wie die verschiedensten Menschen dieses Drama erleben. Die ersten zwei Folgen sind noch etwas verwirrend, aber es lohnt sich definitiv, dranzubleiben. Mich hat diese Serie überrascht und richtiggehend verzaubert. Könnte sein, dass ich sogar ein paar Tränchen vergossen habe, und diesen Tipp wollte ich euch auf keinen Fall vorenthalten.